„Wir dürfen nicht warten, bis das erste Kind ertrinkt!“

Die Fraktion Bürgerliche Mitte im Augsburger Stadtrat betrachtet mit Sorge, dass immer weniger Kinder und Jugendliche gut schwimmen können. Durch den Wegfall des Schwimmunterrichts während des Corona-Lockdowns werden an manchen Schulen ganze Jahrgänge in die Sommerferien entlassen, die nicht schwimmen können. Die Fraktion mit unserem Stadtrat Lars Vollmar fordert deshalb in einem Dringlichkeitsantrag, dass die Stadt Augsburg gemeinsam mit Vereinen und der DLRG/Wasserwacht, Intensivkurse organisiert. Außerdem soll der ausgefallene Schwimmunterricht im kommenden Schuljahr so weit wie möglich nachgeholt werden.

„Laut Zahlen der DLRG waren im Jahr 2017 ganze 59 Prozent der unter-10Jährigen keine sicheren Schwimmer. Diese Zahlen haben sich durch den corona-bedingten Ausfall von Schwimmunterricht an den Schulen und Schwimmkursen noch weiter verschlechtert. Es ist Sommer, die Freibäder und Badeseen sind mit Badegästen überfüllt. Wir dürfen nicht warten, bis das erste Kind ertrinkt, sondern müssen sofort handeln“, erklärt Lars Vollmar.

Der Dringlichkeitsantrag setzt zwei Schwerpunkte. Zum einen soll die Stadt Augsburg als schulischer Sachaufwandsträger dafür sorgen, dass der während der Corona-Pandemie ausgefallene Schwimmunterricht schnellstmöglich nachgeholt wird – zur Not auf Kosten des regulären Sportunterrichts.

Als Schnellmaßnahme soll das Sportreferat in Zusammenarbeit mit der DLRG/Wasserwacht und Sportvereinen Intensivkurse anbieten, in denen Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene mit schlechten oder ohne Schwimmkenntnisse zumindest lernen, sich vor dem Ertrinken zu retten. Diese Kurse will die Bürgerliche Mitte finanziell von der Stadt bezuschussen lassen.

 


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