Schutzkonzept mit Öffnungsperspektive für Geschäfte

Die FDP Augsburg möchte von der Stadtverwaltung überprüfen lassen, ob die Stadt exklusive Einkaufszeiten für Menschen festlegen kann, die vom Coronavirus besonders gefährdet sind. In einem Prüfantrag, den FDP-Stadtrat Lars Vollmar über die Fraktion Bürgerliche Mitte ingebracht hat, soo mit untersucht werden, ob sich solche Öffnungszeiten ordnungsrechtlich durchsetzen lassen. Für den Fall, dass die Stadt ein praktikables Konzept vorlegt, hält die Fraktion eine baldige Wiederöffnung von Ladengeschäften für möglich.

Damit vom Augsburger Einzelhandel nach Corona etwas übrig bleibt, brauchen die Geschäfte eine Öffnungsprspektive

„Das Ziel der von der bayerischen Staatsregierung angeordneten Ladenschließung ist es, mögliche Kontakte zwischen  Menschen, die zur Übertragung des Corona-Virus führen können, auf ein Minimum zu reduzieren“, erklärt Vollmar, der für die Bürgerliche Mitte im Gesundheitsausschuss des Stadtrats sitzt. Zu solchen Kontakten komme es jedoch auch in Supermärkten und Geschäften, die für die tägliche Versorgung unverzichtbar sind und deswegen weiterhin geöffnet haben dürfen.

„Gesonderte Einkaufszeiten wären also auch schon unter den jetzigen Einschränkungen ein Gewinn an Sicherheit für Menschen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf haben. Das gilt erst recht für den Fall, dass die Corona-Regelungen irgendwann gelockert werden und wieder mehr Menschen in die Einkaufsstraßen zurückkehren.“

Der Liberale will mit seinem Vorstoß den notleidenden Augsburger Ladengeschäften und Dienstleistungsbetrieben wieder ein Stück Perspektive geben. „Wir können uns vorstellen, dass Kommunen, die ein praktikables Schutzkonzept vorlegen können, früher zum Wiederhochfahren des Lebens zurückkehren können.“ Teil des Antrags ist es daher, dass sich die Stadtverwaltung bei der Staatsregierung für lokale Ausnahmen von der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung einsetzt. „Von Parteifreundin zu Parteifreund sollte das zwischen Oberbürgermeisterin Weber und Ministerpräsident Söder ja möglich sein.“

Die Sonderöffnungszeiten sollen so festgelegt werden, dass sie die Interessen der gefährdeten Personen wie auch der sonstigen Bevölkerung in Einklang bringen. Bei der Festlegung will die Bürgerliche Mitte deshalb den Innenstadtgewerbebeirat und den Seniorenbeirat sowie Interessenvertretungen wie den Handelsverband und den Unternehmerkreis Zukunft in Not eingebunden sehen.


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