Besuch der Halle 116 – ehem. Zwangsarbeiter-Außenlager des KZ Dachau

Seit Oktober 2023 gibt es in Augsburg mit der Halle 116 einen Erinnerungs- und Lernort, der sich mit der Zeitgeschichte Augsburgs im 20. Jahrhundert beschäftigt, genauer gesagt mit der Zeit des Nationalsozialismus.

Anfang 2020 kaufte die Stadt die Halle 116 an, um in Ihr den Lernort einzurichten, den von engagierten Augsburgerinnen und Augsburgern schon lange gefordert wurde.

Am 04. Februar haben die Guido Immler, Vorsitzender des Ortsverbands West und Mark Pätzold, Vorsitzender des Ortsverbands Mitte, diese Ausstellung besucht.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Machtübernahme der Nazis in Augsburg und dem Ausbau Augsburgs zu einem bedeutenden Rüstungszentrum (MAN, Renk, Messerschmitt…)

Die Rüstungskonzerne profitierten von den vielen Zwangsarbeitern, die das Dritte Reich ihnen beschaffte. Die Halle 116 war ein Zwangsarbeiter-Außenlager des Konzentrationslagers Dachau.

Bis zu 2000 Zwangsarbeiter waren in der Halle untergebracht.

Besonders eindrücklich sind die in den 1980ern nachträglich aufgenommenen O-Töne des ehemaligen Insassen. Hier zeigt sich die ganze Unmenschlichkeit des Nazi-Regimes und die Ausbeutung menschlichen Lebens.

Die Ausstellung dokumentiert, wie die die Nazis versuchten die innere Einheit und damit Stärke Deutschlands zu erreichen, indem jeder, der nicht in die deutsche Volksgemeinschaft passte, gedemütigt und verfolgt wurde:

Politisch Andersdenkende, Menschen mit Behinderung, Anhänger von Religionen, Homosexuelle, Juden und viele mehr.

An manchem war die Bevölkerung unmittelbar beteiligt, aber es reichte auch, es einfach geschehen zu lassen.

Die Ausstellung mahnt uns als Liberale, aber auch alle anderen demokratischen Parteien, gegen Menschenhass aufzustehen und zu verhindern, dass es jemals wieder so weit kommt.

 

 


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