Bahnprojekt Augsburg-Ulm ist wichtig für die Region

Die Zugstrecke Ulm-Augsburg soll Teil der europäischen Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Paris und Bratislava/Budapest werden. Doch während sich die betroffenen Kreisverbände von politischen Mitbewerbern in Schwaben nicht einigen können, ob die bestehende Strecke erweitert werden soll oder ein Neubau erforderlich ist, steht die FDP geschlossen hinter dem Projekt. Dies machten die Kreisvorsitzenden der FDP Augsburg-Stadt, Augsburg-Land, Günzburg und Neu-Ulm bei einem Gespräch im Büro des Bahnprojekts Augsburg-Ulm deutlich.

v.l.n.r.: Michael Zimmermann (Kreisvorsitzender FDP Neu-Ulm), Herbert Blaschke (Kreisvorsitzender FDP Günzburg), Christian Toth (Kreisvorsitzender FDP Augsburg-Land) und Ralf Neugschwender (Kreisvorsitzender FDP Augsburg-Stadt)

Der Projektleiter der DB Netze, Markus Baumann, informierte die FDP-Delegation über den Planungsauftrag und die Ziele des Projekts. Eine wesentliche Zielvorgabe des Bundes ist die Verkürzung der Fahrtzeit von Ulm nach Augsburg auf 26 Minuten. Die Bahn hat inzwischen vier mögliche Trassierungsräume identifiziert, die nun näher untersucht werden.

Die Liberalen wollen sich zu diesem frühen Zeitpunkt auf keine Variante festlegen und legen Wert auf die Beteiligung der Menschen vor Ort. Der schwäbischen FDP ist wichtig, dass durch die Milliarden-Investition tatsächlich eine Hochgeschwindigkeitsstrecke entsteht, die diesen Namen verdient. „Ich bin beruflich viele Jahre zwischen Augsburg und Ulm gependelt“, erklärt der Kreisvorsitzende der FDP Neu-Ulm, Michael Zimmermann. „Es wäre eine Verschwendung von Steuergeldern, wenn die ICEs und TGVs auch in Zukunft nur mit Tempo 120 fahren könnten, nur weil manche Lokalpolitiker an der heutigen Streckenführung festhalten wollen.“

Ralf Neugschwender, Kreisvorsitzender in Augsburg, verweist auf die enormen Vorteile der Anbindung Augsburgs an die europäische Transversale. „Unsere Stadt rückt noch mehr ins Zentrum Europas, und sowohl die regionale Wirtschaft als auch die Bürgerinnen und Bürger werden von der verbesserten Anbindung nach Ulm bis nach Stuttgart profitieren. Paris ist dann in derselben Zeit mit dem Zug zu erreichen wie heute mit dem Flugzeug.“

Diesen Umweltaspekt betont auch der Kreisvorsitzende der FDP Augsburg-Land, Christian Toth: „Wer die Klimaschutzziele von Paris ernsthaft als Ziel hat, kommt nicht umhin den öffentlichen Nah- wie Fernverkehr, insbesondere auf der Schiene, als wesentlichen Baustein der Infrastruktur zu begreifen und diesen dementsprechend attraktiv, zeitgemäß und kundenorientiert auszugestalten.“

Herbert Blaschke, Kreisvorsitzender Günzburg, verweist abschließend aber auch auf die Herausforderungen, die der Bahnausbau mit sich bringt. Die Lärmbelastung für die direkt angrenzenden Gemeinden sei hoch und könne nur schwer durch Lärmschutzmaßnahmen abgemildert werden. Bereits der Autobahnausbau habe gezeigt, dass die vorher berechneten Grenzwerte für die Lärmvorsorge in der Praxis nicht genügend Schutz für die Bevölkerung mit sich bringen. Hier gelte es tragfähige Lösungen zu finden. Auch der Landverbrauch müsse bei der Planung beachtet werden, da die Landwirtschaft bereits durch andere Infrastrukturmaßnahmen stark betroffen sei. „Der Regionalverkehr soll durch den Ausbau der Bahnstrecke profitieren und somit zum Vorteil für die Region und deren Bürger werden.“

Hier finden Sie eine Karte zum Projekt.

 


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