30.05.16 Brauhaus 1516, Viktoriastraße 1, 86150 Augsburg

Liberaler Stammtisch der FDP Augsburg: Theatersanierung

Thema: Sanierung des Augsburger Stadttheaters
Gast: Thomas Weitzel, Kulturreferent der Stadt Augsburg

Stadttheater Ausburg Foto: Informationswiedergutmachung (Creative Commons)

Stadttheater Ausburg
Foto: Informationswiedergutmachung (Creative Commons)

1956 wurde das im Krieg zerstörte und wieder aufgebaute Stadttheater feierlich eröffnet. Seitdem wurden – weder an der aus dem Jahr 1876 stammenden Fassade, noch im Inneren – keine wesentliche Baumaßnahmen mehr durchgeführt. Da in den vergangenen 60 Jahren jedoch die baurechtlichen Auflagen (zum Beispiel der Brandschutz) erheblich strenger geworden sind, kann der Spielbetrieb derzeit nur noch unter einer Ausnahmeregelung stattfinden. Diese läuft spätestens 2017 aus.

Um eine Schließung des Gebäudes zu verhindern und die Zukunft des Theaters als Dreispartenhaus (Musik, Schauspiel und Tanz) zu sichern, hat der Augsburger Stadtrat im Juli 2015 grundsätzlich die Generalsanierung beschlossen. Der detaillierte Projektbeschluss soll im Sommer 2016 getroffen werden. Die für die Sanierung geschätzten Kosten belaufen sich auf 186,3 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern übernimmt davon den nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) möglichen Spitzenfördersatz in Höhe von bis zu 107 Millionen Euro. An der Höhe der Zuweisung aus München wird sich auch dann nichts ändern, falls die Kosten der Generalsanierung höher ausfallen sollten als geplant.

Der Eigenanteil der Stadt Augsburg beträgt derzeit 91 Millionen Euro. Zur Finanzierung will die Stadt 70 Millionen Euro als Kredit aufnehmen – eine Summe, die der Initiative Kulturelle Stadtentwicklung Augsburg (IKSA) angesichts eines städtischen Gesamtschuldenstandes von 343 Millionen Euro zu hoch erscheint. Die IKSA bezweifelt, dass sich die Stadt Augsburg weiterhin ein Dreispartentheater leisten muss und ist der Auffassung, dass sich durch eine abgespeckte Neuplanung erhebliche Einsparungen erzielen lassen. Um die Generalsanierung des Theaters in der derzeit geplanten Form zu verhindern, sammelt die IKSA Unterschriften für ein Bürgerbegehren.

  • Sind die Sanierungspläne der Stadt tatsächlich zu weitreichend?
  • Gibt es weitere Einsparpotentiale, etwa beim Brandschutz?
  • Welche Kosten würden anfallen, wenn das Theater im Jahr 2017 schließen müsste, aber die Bausubstanz weiterhin erhalten werden müsste (Bauerhalt)?
  • Warum braucht eine Stadt wie Augsburg ein Dreispartentheater
  • Schließt das Dreisparten-Konzept – wie von Kritikern vorgebracht – aus, dass die freie Kulturszene oder theaterpädagogische Bildungsprojekte einbezogen werden?

Fragen wie diese wird uns auf dem Liberalen Stammtisch der Kulturreferent der Stadt Augsburg, Thomas Weitzel, beantworten.