Stammtisch mit Götz Beck zum Tourismus in Augsburg
Bei unseren Stammtisch am 08. Mai war Götz Beck, Leiter der Regio Augsburg Tourismus GmbH, zu Gast.
Er sprach über die Transformation unserer Stadt: Die Zahl der älteren Menschen wird zunehmen, Homeoffice sorgt für Änderungen beim Einkaufsverhalten, durch Online-Handel kommen weniger Menschen in die Stadt zum Einkaufen, Klimawandel und damit die Erwärmung der Städte erfordert Änderungen wie das Pflanzen schattenspendender Bäume und Brunnen.
Die Städte wandeln sich, weg von Orten zum Einkaufen, hin zu Orten der Begegnung.
Tourismus bringt Geld in die Kasse der Stadt, die Stadt muss aber attraktiv sein, damit genug Leute kommen. Besonders die Menschen aus dem Umland sind hier wichtig, der Augsburger geht schließlich nicht an 365 Tagen im Jahr ins Museum.
Götz Beck ärgert sich, dass es keine Gäste-Abgabe gibt, die in vielen europäischen Ländern üblich, in Bayern aber verboten ist. So gäbe es Einnahmen, die man zweckgebunden für die Finanzierung einer für Touristen und Bewohner attraktiven Stadt einsetzen könnte. Er fordert, dass jede Stadt selber entscheiden darf, ob sie eine solche Abgabe erhebt. Ohne Abgabe hat Augsburg einen klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber Städten, die sich darüber finanzieren können.
Zufrieden zeige sich Beck mit der Zahl der Übernachtungen in Augsburg (über 1 Million pro Jahr), bedingt durch hier stattfindenden Kongresse, den FC Augsburg, Unesco Welterbe und generell die Vielfältigkeit der Stadt: Römer, Fugger, Mozart, Brecht, Luther und viele mehr.
Beck bedauert, dass es kein Leitsystem für Touristen in Augsburg gibt und keine Infotafeln mit Bildern und Texten zu den touristischen Attraktionen.
Es müsse zudem mehr öffentliche Toiletten geben, zB beim Busbahnhof Oberhausen Nord.
Der engagierte Vortrag von Götz Beck mit anschließender Fragerunde hat eine Menge Freude gemacht und lieferte uns viele Ideen, was wir politisch anpacken müssen.