Die FDP Augsburg zeigt sich besorgt über die aktuellen Entwicklungen rund um die Kanuslalom-Strecke am Augsburger Eiskanal. Da infolge des Klimawandels zeitweilig zu wenig Wasser vorhanden ist, wurde im Sportausschuss des Bayerischen Landtags über die Wettbewerbstauglichkeit des Wildwasserkanals
diskutiert. Die Weigerung der Regierungsfraktionen CSU und Freie Wähler, sich klar für einen Erhalt des Eiskanals durch den Freistaat auszusprechen, ist aus Sicht der FDP ein deutliches Warnzeichen.

Der Eiskanal ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt

„Die Entscheidung der Regierungsfraktionen wirkt wie ein Rückzieher auf Kosten Augsburgs“, so Ralf Neugschwender, Kreisvorsitzender der FDP Augsburg. „Ob bewusst parteitaktisch motiviert oder nicht – das Ergebnis ist Verunsicherung. Augsburg braucht aber Planungssicherheit hinsichtlich einer finanziellen Unterstützung des Freistaats.“

Nur durch ein klares Signal aus München und eine verlässliche Förderperspektive könne der Eiskanal auch in Zukunft ausreichend mit Wasser versorgt und als nationale wie internationale
Wettkampfstätte gesichert werden.

„Der Umgang mit dem Eiskanal zeigt einmal mehr, dass Oberbürgermeisterin Eva Weber bei ihren Parteifreunden in München kaum Gehör findet“, so Neugschwender weiter. „Ihr Vorgänger war da deutlich durchsetzungsstärker. Wenn die Stadtspitze in der Landespolitik keine Stimme hat, ist das ein fatales Signal – gerade angesichts der Herausforderungen, vor denen Augsburg steht.“

In Richtung Staatsregierung richtet die FDP Augsburg den klaren Appell: Wer sich ernsthaft mit einer Olympiabewerbung für München und Bayern befasst, darf eine weltweit anerkannte Sportstätte wie den Eiskanal nicht aufs Spiel setzen. „Was wir aber klar ablehnen, ist das altbekannte Muster, kurz vor knapp einen Minister nach Augsburg zu schicken, um öffentlichkeitswirksam einen Förderscheck zu überreichen. So erzeugt man lediglich Strohfeuer, aber keine verlässliche, planbare Politik“, betont Neugschwender.

Darüber hinaus ruft die FDP alle Fraktionen im Augsburger Stadtrat dazu auf, parteiübergreifend ein starkes Zeichen zu setzen und sich geschlossen für den dauerhaften Erhalt und die Modernisierung des Eiskanals einzusetzen. „Der Eiskanal ist ein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt – kulturell, sportlich und historisch. Gerade bei einem so bedeutenden Thema sollten alle demokratischen Kräfte in Augsburg gemeinsam an einem Strang ziehen“, so Neugschwender abschließend.