Höhmann-Haus mit privatem Geld rasch sanieren

Die FDP Augsburg fordert eine privatwirtschaftliche Lösung für die
Sanierung des Höhmann-Hauses in der Maximilianstraße. Das
denkmalgeschützte Patrizierhaus, das die Stadt im Jahr 2004 im Rahmen
eines Erbes erhalten hatte, steht in großen Teilen leer, weil der Stadt
die Mittel für eine Sanierung fehlen.

Foto: Gliwi (CC BY-SA 3.0 de)

„Es ist eine Blamage, wie die Stadt über Jahre ein Baudenkmal in bester
Lage in der Maximilianstraße verfallen lässt“, ärgert sich der
FDP-Kreisvorsitzende Ralf Neugschwender. Dass bisher keine Lösung
gefunden wurde, sei kein Ruhmesblatt der schwarz-grün geführten
Stadtverwaltung.

Ralf Neugschwender

Für eine zügige Sanierung des Höhmann-Hauses schlägt die Augsburger FDP
vor im Rahmen eines Pachtvertrags einen privaten Investor mit ins Boot
zu holen. Die größenteils vorab zu leistende Pacht soll für eine
Sanierung des Gesamtgebäudes herangezogen werden. Anschließend kann der
Investor die früher kommerziell genutzten Teile des Gebäudes über
mehrere Jahrzehnte vermieten. Die Stadt würde die restlichen Flächen
testamentskonform für die städtischen Kunstsammlungen nutzen.

FDP-Vorstandsmitglied Alexander Meyer, im Berufsleben Rechtsanwalt,
sieht hierin keinen Widerspruch zum Testament der Erblasserin Ruth
Höhmann. „Im Testament heißt es ausdrücklich, dass die Wohnungen und
Geschäftsräume von der Zweckbindung ausgenommen sind und weiterhin
vermietet werden sollen, um mit den Einnahmen das Anwesen als Ganzes zu
erhalten. Ich würde deswegen sagen, dass die Pläne der Stadt, das
Höhmann-Haus komplett für stadteigene Zwecke zu nutzen, womöglich sogar
gegen das Testament verstößt, weil so kaum Mieteinnahmen erzielt
werden.“

Durch die privatwirtschaftliche Lösung entstünde nach Auffassung der FDP
eine echte Win-Win-Situation. Das Geld, das die Stadt für die Sanierung
nicht aufbringen kann, käme schnell zusammen. Das heute leer stehende
Patriziergebäude könnte rasch wieder in altem Glanz erstrahlen und würde
die Maximilianstraße weiter aufwerten. Und die Stadt Augsburg hätte
hochwertige Flächen zur Verfügung, die sie im Sinne des Testaments für
kulturelle Zwecke beispielsweise für die städtischen Kunstsammlungen
nutzen könnte.


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