FDP befürchtet Existenznot des Augsburger Zoos

Nach Aussage von Direktorin Jantschke gegenüber dem Bayerischen Rundfunk hat der Augsburger Zoo aufgrund der Coronakrise mit Mindereinnahmen von 1,4 Millionen Euro im Jahr 2020 zu rechnen. Die FDP Augsburg sorgt sich daher um die Zukunft des Zoos und fordert die Stadt auf hier umgehend die Fakten auf den Tisch zu legen sowie Maßnahmen zu treffen, damit der Zoo nicht in Existenznot gerät.

FDP-Stadtrat Lars Vollmar hatte bereits im Sommer über die Fraktion Bürgerliche Mitte einen umfangreichen Fragenkatalog im Stadtrat eingereicht, um frühzeitig geeignete Maßnahmen zur Existenzsicherung des Zoos zu treffen. „Wenn ich nun Zahlen, die ich vor Monaten über die Verwaltung angefragt habe und trotz mehrmaligen Nachfassens nicht erhalten habe, aus den Medien erfahre, empfinde ich das als Missachtung des Stadtrats“, kritisiert Vollmar. Seine Schlussfolgerung: „Die finanzielle Situation des Zoos scheint inzwischen existenzgefährdend zu sein, anders kann ich mir nicht erklären, warum die Stadt mit den Antworten auf unsere Anfrage seit Monaten mauert.“

Zwar sei bekannt, dass der Zoo aufgrund der Mindereinnahmen keine Investitionen in Neubauten oder andere Modernisierungen vornehmen könne, aber unklar sei weiterhin, wie lange der Zoo unter den aktuellen Bedingungen eines Lockdowns und fehlender Besuchereinnahmen arbeiten kann. „Wir brauchen verlässliche Zahlen, ab welchem Zeitpunkt der Zoo tatsächlich in Existenznot gerät“, macht Vollmar deutlich. Nur mit dem Betriebskostenzuschuss könne man die fehlenden Einnahmen nicht kompensieren.

Daher hatte Vollmar bereits im Sommer gefragt, welche konkreten Maßnahmen die Stadt plane, um dem Zoo unter die Arme zu greifen. „Bisher Funkstille von den Verantwortlichen der Stadt und das werden wir nicht weiter akzeptieren können. Es geht mir einerseits um die Tiere, die auch im Winter weiterhin gut versorgt werden müssen, aber andererseits brauchen auch die Direktorin und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoos dringend Planungssicherheit wie es 2021 weitergeht“, so Vollmar.


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