Die Fraktion Bürgerliche Mitte schaltet sich in die Diskussion um die Neuplanung des Bauteils 2 des Staatstheaters ein. Die aus Freien Wählern, FDP und Pro Augsburg gebildete Fraktion stört sich daran, dass es überhaupt eine Umplanung gibt. Dazu gebe es keinen Auftrag des Stadtrats.
„Als die Kündigung des Architekturbüros Achatz im letzten September Thema im Stadtrat war, hat uns Baureferent Kercher auf unsere schriftliche Anfrage versichert, dass es wegen des Wechsels zu keiner Verzögerung und keinen Mehrkosten kommt“, erklärt Lars Vollmar (FDP). Kercher habe zugesichert, dass die an den neuen Architekten zu vergebende Leistung auf Grundlage des Projektbeschlusses von 2022 stattfinden würde.
„Es gehe nicht darum, dass man etwas Neues aufmache, sondern man die Objektplanung übernehme und somit nicht nochmal kreativ werde“, zitiert Vollmar Kerchers Aussage aus dem Sitzungsprotokoll. Nur „Detailveränderung aus bautechnischen oder konstruktiven Gründen“ sollten ohne erneuten Beschluss des Stadtrats möglich sein.
„Wenn wie jetzt die gelochte Betonfassade durch eine Glasfassade ersetzt werden soll, ist das aber keine bloße Detailveränderung“, so Vollmar „Wenn sich Herr Kercher jetzt in der Zeitung zitieren lässt, dass er in die Ausschreibung die Möglichkeit aufgenommen hat, dass der neue Architekt die bisherigen Planungen auf den Prüfstand stellen darf, dann ist das ein klarer Widerspruch zu seinen Beteuerungen im letzten September.“
Die Frage sei nicht, ob im Juli 2024 angeblich schon gewollte Umplanungen finanziell in den Baukostensteigerungen versteckt worden seien. „Das sind Spekulationen der SPD. Das wahre Problem ist, dass Kercher ohne Auftrag des Stadtrats Umplanungen zulässt, die Mehrkosten nach sich ziehen. Hier fordert die Fraktion Bürgerliche Mitte Aufklärung“, so Vollmar abschließend.